Tiergestützte Pädagogik im Kindergarten: Wie ein Hund Empathie und Verantwortung fördert

Ein Hund im Kindergarten: Emmas wertvoller Beitrag zur tiergestützten Pädagogik

Emma, die entzückende Australian Shepherd Hündin, hat nicht nur die Herzen ihrer menschlichen Familie gewonnen, sondern auch die der vielen Kinder und Erzieher im evangelischen Kindergarten Hochstraße in Meinerzhagen. Seit Juli 2023 ist Emma offiziell als Begleit- und Therapiehund tätig und bringt mit ihrer Präsenz Freude und eine besondere Form der Pädagogik in den Kindergartenalltag.

Ein tierischer Mitarbeiter mit besonderem Hintergrund

Tanja Mißbach, Emmas Besitzerin, ist staatlich geprüfte Erzieherin und Fachwirtin für Kita- und Hort-Management. Sie hatte lange den Traum, Tieren in der Kinderbetreuung einen festen Platz zu geben. Nach der Ausarbeitung eines detaillierten Konzepts, das den Trägerverband der evangelischen Kindertageseinrichtungen überzeugte, war der Weg für Emma geebnet. Dank der Unterstützung durch den Verband und der individuell von Mißbach vorbereiteten Pläne konnte Emma zum Begleit- und Therapiehund ausgebildet werden.

Ein aufwändiger Weg, der sich lohnt

Erste Schritte zu Emmas Einsatz beinhalteten die Zustimmung der Eltern und die Zusammenarbeit mit Gesundheits- und Veterinärämtern, um alle Auflagen zu erfüllen. Nachdem diese administrativen Hürden genommen waren, begannen Mißbach und Emma ihre Ausbildung an der Fachschule für Therapie- und Assistenzhunde in Alfter. Die Hündin absolvierte die Kurse mit besonderem Eifer und rundete ihre Ausbildung im November ab, wodurch sie offiziell die Qualifikationen erwarb, die für die Arbeit im Kindergarten erforderlich sind.

Emma vermittelt Verantwortung und Empathie

Durch Emmas Anwesenheit bekommen Kinder die Möglichkeit, auf spielerische und pädagogisch wertvolle Weise, den Umgang mit Tieren zu erlernen. Insbesondere Kinder, die zu Hause ohne Tiere aufwachsen, erfahren durch Emma wichtige Lektionen in Empathie und Verantwortung. „In angeleiteten Interventionen lernen wir, wie man mit Emma kommuniziert und sie pflegt, was von grundlegender Bedeutung für die Entwicklung der Kinder ist“, erklärt Mißbach.

Emma übernimmt dabei weit mehr als einen emotionalen Unterstützungsauftrag – sie hilft, kommunikative und motorische Fähigkeiten zu fördern. Kinder lernen, dass ein Tier kein Spielzeug ist, sondern tägliche Pflege und Zuwendung braucht. Diese Erfahrungen stärken das Selbstvertrauen und ein Gefühl der Verantwortung bei den jungen Betreuern.

Konstruktive Wirkung tiergestützter Pädagogik

Dank des Konzepts der tiergestützten Pädagogik erleben Kinder und Pädagogen eine einzigartige Interaktionsform. „Die positive Wirkung, die Tiere im Allgemeinen und Emma im Besonderen auf die Kinder haben, ist enorm“, betont Ronja Proske, eine Mitarbeiterin der Kita.

Ein wichtiger Bestandteil ist der Hundeführerschein, den die Kinder nach und nach erwerben. Dieser kleine Zertifikat bestätigt ihr Wissen und Verständnis im Umgang mit Hunden und bestärkt sie in ihrem Lernen.

Rundumschutz und Nachhaltigkeit

Mit dem Schutz der Kinder und der Unterstützung durch Versicherungen und behördliche Genehmigungen verdeutlicht die Kita, dass Emmas Einsatz nicht nur einen spielerischen, sondern auch einen ausgesprochen verantwortungsvollen Ansatz verfolgt. Diese zukunftsorientierte Betreuungstrategie, die sich neuer Technologien und pädagogischer Konzepte bedient, stellt einen Meilenstein im Bildungssektor dar.

Fazit

Emma zeigt, dass sie nicht nur eine treue Begleiterin, sondern auch eine bedeutsame pädagogische Unterstützung in der Entwicklung von Kindern darstellt. Die Kombination traditioneller Betreuung mit modernen pädagogischen Ansätzen, wie sie durch Emmas Rolle veranschaulicht wird, bietet neue Maßstäbe im Kita-Alltag. Es bleibt ein spannendes Vorbild für andere Kindergärten und pädagogische Einrichtungen.